Die Situation des Schulsystems in Kenia unterscheidet sich kaum von anderen Ländern der Dritten Welt. Wer zahlt, kann sein Kind zur Schule schicken. Wer kein Geld hat – Pech gehabt. Vor knapp 20 Jahren änderte die Regierung dieses System. Der Effekt war kaum spürbar. Die immer mehr werdenden Kinder finden nach wie vor kaum einen Unterrichtsplatz. Das Lehrer-Schüler-Verhältnis liegt derzeit bei 1:100. Vorschulerziehung findet nur gegen Cash und nur in den Städten statt. Unser Projekt soll hier Linderung schaffen. Das Foto links zeigt ein Modell der geplanten Schule.

Das Dorf Il Bissil (Bezirk Kajiado) liegt zwischen der Hauptstadt Nairobi und der Grenze zu Tansania im Süden von Kenia. Diese Region benötigt dringend eine Vorschule (für vier bis sechs Jährige), zumal die Region stark wächst. Die Mütter in dieser Region sind gezwungen, durch ihre Arbeit zum Familieneinkommen beizutragen und können sich daher nicht um ihren jüngsten Nachwuchs kümmern.

Das Land Kenia in Ostafrika ist gut doppelt so groß wie Deutschland und hat knapp 50 Millionen Einwohner. Eine nicht näher bezifferte Zahl von Flüchtlingen kommt jedes Jahr aus dem Norden, aus Somalia und Äthiopien ins Land und verschärft die Situation zusätzlich. Das Land schwankt zwischen Dürre- und Flutkatastrophen. Die Bildungssituation ist speziell auf dem Land prekär. Die Arbeitslosenrate liegt bei 40%, Tendenz steigend. Mehr als die Hälfte der Kenianer lebt von Landwirtschaft.